Der vierte Männerabend steigt bei E+E Spielwaren Fachmarkt am Samstag, 13. Januar, ab 15 Uhr: Auf 1000 Quadratmetern messen sich in Geradstetten sechs Viererteams in acht Disziplinen wie Torwandschießen, Dart oder Kegeln. Die 24 Plätze zum Preis von je 99 Euro, die eine Weinprobe und ein Abendessen im Restaurant umfassen, sind seit Anfang Dezember vergeben.
Weil mich Männer-Themen und -Netzwerke interessieren, nicht zuletzt weil ich dieselbe Zielgruppe für Männer-Coaching interessieren möchte, habe ich den Veranstalter kontaktiert. „Wir haben sogar Teilnehmer aus Köln und Frankfurt“, freut sich Peter Kübler über die Resonanz auf sein Angebot. Der 63-jährige Inhaber, der auch für meine Angebote offen ist, hatte vor drei Jahren die Idee ausprobiert und mit vier Teams begonnen.
Das Altersspektrum reicht bei ihm – wie bei uns – von 25 bis 70 Jahren. Teils kommen Väter mit Söhnen oder Großväter mit Enkeln. Aber auch Brüder, Freunde und Einzelpersonen. Zu zwei Drittel bekommen die Männer die Teilnahme zu Weihnachten geschenkt. Am 13.01. ist auch ein Quartett von Freunden dabei.
Jedes Team wird von einem Mitarbeiter Küblers durch den Abend begleitet, der die Wertung dokumentiert. Das Du ist an diesem Abend für alle obligatorisch, um mehr persönliche Nähe herzustellen. „Wir alle haben an diesem Abend, der bis weit nach Mitternacht geht, sehr viel Spaß,“ erzählt der Veranstalter, für den das Event mit sehr viel Aufwand verbunden ist. Mit seinem Angebot habe er einen Nerv getroffen, nämlich den Traum vieler Kinder, einmal nach Feierabend in ein Spielwarengeschäft eingeschlossen zu sein und nach Herzenslust zu spielen.
Dass der Männerabend mehr als nur ein Gag ist, merkt der Inhaber ganzjährig an seinem Umsatz. „Der Einzelhandel muss einfach mehr machen als morgens nur den Laden aufzuschließen“, sagt Kübler, der ganzjährig viele Veranstaltungen macht und diese per Zeitungsanzeige und Radiospot regionweit bewirbt: Da referieren Hersteller von Steiff, Märklin oder Fischer-Technik; es gibt Lagerverkäufe, Spielabende und Nikolausaktionen.
Sein Geschäft im Gewerbegebiet hat der 63-Jährige als Erlebniswelt inszeniert, in der Steiff-Tiere in Originalgröße posieren oder Märklin-Lokomotiven bis 12.500 Euro zu bestaunen sind. „Unsere einzige Konkurrenz ist der Online-Handel,“ sagt der Chef von 16 Mitarbeitern und zwei Azubis. Doch seit vier Jahren hat auch er Ware bei Amazon platziert und in der Vorweihnachtszeit versendet er 60 bis 100 Päckchen täglich bis nach Hongkong, Rußland, europaweit und auch ins Remstal.
Dabei verkauft er nicht über den Preis, sondern die Exklusivität. Etwa eine französische Dampflok von Märklin in limitierter Auflage für 800 Euro, die drei Tage nach Verkaufsstart bereits ausverkauft war – Kübler hatte 35 Exemplare erhalten. Üblicherweise ordert er je Typ 50 Exemplare und bestellt bei Bedarf nach, so dass er einzelne Baureihen bis zu 100 Mal verkauft. Online trägt aktuell fünf Prozent zum Umsatz bei und legt mit drei, vier Prozent jährlich zu.
Küblers Credo: „Wenn die Kunden von Sindelfingen oder Heilbronn erst mal hier waren, dann gewinne ich sie üblicherweise dauerhaft als Kunden.“ 2018 feiert das Unternehmen, das er vom Schwiegervater als Elektro- und Metallwaren-Betrieb übernommen hatte, sein 50-jähriges Bestehen. Auch in Sachen Belegschaft ist Kübler speziell: Ehefrau, Sohn, Tochter, Schwiegersohn und Küblers Schwester arbeiten gleichfalls bei E+E.