Der Stuttgarter „Jesustreff Gospelchor“ hat diesen Sonntag ein Benefizkonzert in der mit 1000 Besuchern prallvollen Schorndorfer Stadtkirche gegeben. Der Spendenerlös ging zugunsten einer hauptamtlichen Stelle in der evangelischen Jugendarbeit. Damit hat sich die Premiere, die Kirchengemeinderat und Stadtrat Jürgen Dobler 2016 initiiert hatte, etabliert.
Neben der Professionalität von Band und Chor, der seit Mittwoch in einem Jugendheim am Ort geprobt und gewohnt hatte, beeindruckte mich vor allem das Charisma des Chorleiters, das in seinen kleinen Moderationen spürbar wurde, in denen er seine spirituelle Haltung zeigte und zu Gelassenheit und Fehlertoleranz ermunterte, „denn vor Gott ist niemand perfekt.“
Doch wenn der Mensch das Ebenbild Gottes ist, dann kamen Gesang und Musik den himmlischen Heerscharen doch sehr, sehr nahe. Zusammen mit Sound und Lightshow wurde das Gesamtarrangement zum spirituellen Erlebnis für alle Sinne. Dabei mussten die Akteure gnädig sein, dass das durch Konventionen geprägte Publikum im Sakralraum sich dennoch mehrheitlich brav zurück- und auf den Sitzbänken hielt statt in Mittel- und Seitengang zu tanzen.
Nach Heiligabend mit 4000 Gläubigen auf dem Marktplatz war für mich das Erlebnis des mit 1000 Menschen beseelten Gotteshauses eine Erfahrung, die mich positiv stimmte angesichts der vielen schlechten Nachrichten in Stadt, Land und Erdkreis. Doch beide Male wurde deutlich: Gott und insbesondere sein Geist sind mitten unter uns und wir sind viele. Danke, danke, danke. Halleluja.
Vielen Dank für diese Resonanz. Wenn es so empfunden wurde, weiß ich, dass ich mit meiner Arbeit richtig liege.