Königsmantel, Klangschale und Schwerter: Verbundenheit ist eine zentrale Erfahrung meiner Kursteilnehmer. FOTO: FROMM

Mit zwölf Teilnehmern war auch mein letztes Männer-Wochenende, das ich dieses Jahr gegeben habe, in der Evangelischen Tagesstätte in Löwenstein bei Heilbronn ausgebucht. Unser Thema war „der König“, womit sich der Zyklus der vier Archetypen Magier (Grundgefühl Angst), Liebhaber (Grundgefühl Trauer), Krieger (Grundgefühl Wut) und eben König (Grundgefühl Freude) nach Carl Gustav Jung schloss. Der Schweizer Psychotherapeut hatte dieses sehr hilfreiche Modell, um sich selbst besser zu verstehen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt.

Erstmals hatte ich dieses Jahr mit wechselnden Co-Referenten dieses Quartett angeboten, nachdem es seither nur das „Krieger-Seminar“ mit intuitivem Bogenschießen als praktischer Ergänzung zur Gestalttherapie im Stuhlkreis gegeben hatte. Prompt füllten sich die Seminare mit früheren Teilnehmern des „Kriegers“ und etliche buchten gleich die gesamte Reihe. Veranstalter dieser und weiterer Semiare von mir, etwa für Paare oder zu Themen wie „Konkurrenz“, „Scheitern“ oder „Brüder“ ist die Katholische Erwachsenenbildung Hohenlohe in Schöntal.

Seminarort ist in der Regel das Kloster im Jagsttal selbst, doch wegen der Vielzahl der Angebote mussten wir im Februar in das Ex-Benediktiner-Kloster in Bad Wimpfen ausweichen oder nun eben nach Löwenstein. Im Kern geht es in meinen Seminaren immer darum, einen Zugang zu den eigenen Gefühlen zu entwickeln, diese empfinden und benennen zu können. Da es diese je im „erlösten“ und im „unerlösten“ Zustand gibt, z.B. Schadenfreude statt Freude oder Dominanz statt Führung etc., braucht es viel Übung, biographische Selbstreflexion und -erfahrung, die jeweilige Energie zu erkennen und wahrzunehmen, was ihr zugrunde liegt, z.B. Freude, Trauer, Angst oder Wut.

Beim „König“ arbeiteten wir als Symbole seiner Erhabenheit und Macht immer wieder mit Holzschwertern, um etwa „die eigenen Grenzen zu ziehen und zu halten“, die eigene Gefährlichkeit und Verantwortlichkeit zu spüren u.v.m. In regelmäßigen Phasen der Stille machte ich den Teilnehmern bewusst, dass der König weniger „machen muss“, sondern mehr seinen „inneren Thron“ spüren sollte, um intuitiv zu erkennen, was Recht und was Unrecht ist, wo er handelt oder geschehen lässt. Zentrale Begriffe waren dabei Barmherzigkeit, Würde, Langmut und Demut, aber auch Klarheit und Entschlossenheit.

Heute Abend spreche ich in Schwäbisch Hall im Rahmen einer Woche der Männergesundheit über „Ängste: Zwischen Panik und Achtsamkeit“. Herzliche Einladung! Auch hier erhalten die Teilnehmer eine Einführung in die Gefühle und die Information, dass wir nur dann psychisch gesund sind, wenn wir gleichermaßen zu allen vier Grundgefühlen einen Zugang haben. Und dieser sollte idealerweise immer erlöster sein, damit der „Krieger“ kein Tyrann, sondern ein Retter ist; der „Liebhaber“ kein Süchtiger, sondern ein Zugewandter und der „Magier“ kein Manipulator, sondern ein Motivator und Befähiger.

Solltest Du nun Interesse an unseren Angeboten haben und diese weiterempfehlen wollen: Sämtliche Termine für 2024 inklusive unserer ehrenamtlichen Gruppenngebote in Schorndorf, Donzdorf und online findest Du auf unserer Homepage.      

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