Zentrale Charaktere der Biographie von Winston Churchill macht der Film „Die dunkelste Stunde“ eindrucksvoll sichtbar. 1940 kommt der Choleriker und Kautz an die Macht, um die britische Nation zu einen und Adolf Hitler Paroli zu bieten, der sich den Kontinent unterwirft. Vergleichbar einem Kammerspiel skizziert der Film das Psychogramm eines genialen Mannes.
Churchill weiß um seine Charakterschwächen und seine negative Wirkung auf andere. Er ist aber auch beseelt von seiner Mission, seinem Land und der Freiheit zu dienen. Deshalb gerät er mit der Appeasementpolitik seines Vorgängers Neville Chamberlain und dessen Außenminister Halifax, einem persönlichen Freund des Königs, in Konflikt.
Eindrucksvoll macht der Film deutlich, welche Einsamkeit und (moralischen) Selbstzweifel der Prime Minister aushalten muss, wenn er etwa bei Dünnkirchen 4000 britische Soldaten mit seinem Angriffsbefehl in den sicheren Tod schickt, um 300.000 bei Calais inzwischen evakuieren zu können. Der Film ist ein Testimonial für Verantwortungsbewußtsein, Entschlossenheit und Mut, aber auch Selbstlosigkeit.
Nahezu als Einziger schaute Churchill der Fratze Hitlers ins Angesicht und appelierte mehrfach bei Franzosen wie bei Engländern, sich gegen diese Bestie bis zum letzten Blutstropfen zu wehren, weil ein Leben unter der Nazidiktatur kein Leben mehr sei. Und wäre diese Aufgabe nicht heroisch genug, muss er sich ständig der (Erpressungs-)Versuche und Verleumdungen in der eigenen Partei erwehren, die mit Benito Mussolini als Mittler Friedensgespräche führen will.
Ein Film, der mich sehr bestärkt hat, kraftvoll weiterhin meine Mission zu leben. Und ein Movie, das meines Erachtens Männer verpflichtend ansehen sollten, um ihren Willen und ihre Entschlossenheit zu nähren statt sich in tausend Ausflüchten zu verlieren. Denn jeder Mann, der zaudert, macht die Last für den Mann, der Verantwortung übernimmt, größer.